unterwegs. sein.

Ang Thong

April 2022

Plank ton

Es flirrt und ver schwimmt, trübt die Sicht bei Tageslicht.
Sonne geht unter, Mond geht auf. Mond verschwimmt hinter Wolken, geht hinter.
Und da glitzert es. Ab & zu. Hier & da im Wasser. Bei jeder kleinen Welle. & dann – das Seil des Kajaks. Platsch, Bääähm! Wie ein Feuerring. Es ist unglaublich. Es plätschert neonartig farbig leuchtend nach links & rechts. In Kreisen, in Straucheln, in Stromen. Plitsch plotz.
Es ist nicht zu fassen. Verstärkt, wenn der Fuß ins Wasser sticht. & spritzt. Glow. Hell. Überall – wie Sterne im Wasser, es brennt. Nein. Licht.
Ok! Rein. Rein ins Wasser, einfach schwimmen. Lauter kleine Blubber, lauter Plankton wie minipünktlich, Kreishärchen am Arm, knapp wasseroberflächengleich. Weiter unten, von Weitem, wie Taschenlampenglow. Wir schwimmen und leuchten uns selbst. Es ist verrückt. Total verrückt. Bei jeder Bewegung zuckt und tanzt es. Wir fluoreszieren & luminieren das eigentlich dunkle gewaltige Meer. Mittendrin. Wasser wie Feuer, 1 Show, die nur stattfindet, wenn du hinschaust. & mitmachst. Als hätten wir um uns die Taschenlampe angeknipst. Selbst erleuchtet. Umstrahlt. Wieder raus, rauf aufs Schiff bleibt es wieder – wie erwartet bei Nacht: das Meer. Es wellt still & dunkel. Nur – wenn du hinschaust, du die mini Sterne hier & da tanzen siehst … nein, auch dann kann man nicht glauben, was sein kann. Es ist halb 4 nachts. Wahnsinn. Der Mond ist schon nicht mehr da.